Ich glaube ich habe ungefähr 5x angefangen diesen Eintrag zu schreiben. Mittlerweile höre ich Panic! At The Disco und Paramore, fühle mich zurück versetzt in meine Teenie-Zeit mit Undercut und gedehntem Septum-Piercing, immer rebellisch unterwegs und vor allem dann, wenn es um meine Berufswahl ging. Ich glaube den Anfang gefunden zu haben.
Here we go:

Immer wieder schreiben mir viele von euch bei Instagram was ich denn nun beruflich machen würde. Womit ich mein Geld verdiene, vor allem nachdem ich ja fast ein ganzes Jahr krankgeschrieben war und letzten Endes dann auch noch 6 Wochen Ende des Jahres in einer ambulanten Reha.
Einige neue Gesichter sind seitdem dazu gekommen und deshalb gibt’s vorab einen kleinen Kurzabriss für euch:
Nach meinem Realschulabschluss habe ich ein Jahr lang eine schulische Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin gemacht – dachte das könnte cool sein. Spoiler; war’s nicht. Ich habe regelrecht Panik bekommen bei dem Gedanken mich in Hosenanzug in einem Büro sitzen zu sehen und Texte für Menschen zu übersetzen, die vor Geld kaum aus den Augen gucken können. Nachdem ich dann in den Ferien freiwillig ein Praktikum in einer Demenz-WG gemacht hatte, stand für mich fest, dass ich in die Pflege möchte. Dreimal dürft ihr raten wer damit nicht so ganz einverstanden war? Richtig – Muddi und Vaddi. Ihre Sicht auf die Pflege hat sich durch meine Ausbildung übrigens um 180° gedreht. Sorry to say, aber wie ich erwähnte war ich ein rebellischer Teenie. (über meine schulische Laufbahn reden wir besser nicht)
Ich machte weitere, freiwillige Praktika im Zentral-OP einer der größten Kliniken hier in Hamburg und auf einer Entbindungsstation eines anderen Klinikums.
Was ich meiner Muddi übrigens bis heute hoch anrechne ist, dass sie mit mir zu einer Pflege-Messe hier in Hamburg gefahren ist, obwohl ich Präsenzunterricht in meiner Fremdsprachenschule gehabt hätte. Hab‘ euch ja schon öfter mal erzählt, dass ich unbedingt immer das durchsetzen muss, was ich mir in den Kopf gesetzt habe.
Mein Wunsch eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin zu beginnen wuchs und mir war klar: Ich muss vor allem weg vom Dorf. (Ich wohnte in einem kleinen Dorf kurz vor Stade im Alten Land ca. 50km nördlich von Hamburg)
Ich war 18 und schmiss die Fremdsprachen samt BWL, VWL und Rechnungswesen hin. Schnell hatte ich einen Ausbildungsplatz in Hamburg gefunden, dazu meine erste eigene Wohnung im bezaubernden Stadtteil Eilbek und die aufregendsten, anstrengendsten aber auch oft schönsten drei Jahre meines Lebens starteten.

Noch heute kann ich mich nicht von meinen Lernmaterialien aus der Ausbildung trennen und vor allem nicht von meinem „Lernjournal“ was ich selbst geschrieben und an einige andere aus Kursen unter mir, weiter gegeben habe. Das ist ein bisschen wie das Book of Love aus American Pie.
Nach meinem Examen war klar: Ich möchte ins Unfallkrankenhaus. Action und Pflege. Hubschrauberlandeplatz und ab und an mal einen Beatmungspatienten. Querschnittzentrum – frisch verunfallt und jahrelang querschnittgelähmte Patient:innen, das war mein Traum.
Zwei Jahre schrubbte ich Dienste im QZ. So viel wie dort werde ich nie wieder irgendwo über das Leben, die Liebe und das Wunder des menschlichen Körpers lernen. Nie!
Ich erinnere mich genau wie sich zu dieser Zeit die ersten Symptome in mein Leben schlichen. Ich konnte keine Frühdienste mehr machen und mein Leben als frisch examinierte Pflegekraft verbrachte ich im Bett oder auf dem Sofa. Die Fatigue war rückblickend auf ihrem Höhepunkt. Ich reduzierte meine Arbeitszeit, wurde allerdings direkt mit Überstunden eingeplant. Eine Fusion der BG-Kliniken machte das ganze nicht einfacher.
Sprüche und Ausgrenzung von Kolleg:innen waren längst keine Seltenheit mehr. „Also in deinem Alter war, war ich die ganze Nacht feiern und bin dann direkt zum Diest.“ „Du hast dir den Job doch ausgesucht Kira. Du wusstest doch, dass der Schichtdienst dazu gehört.“ „Pflege ist nunmal eben Knochenarbeit.“
Ich weiß genau wie dieser Tag war, an dem ich mich dazu entschloss meine Station zu verlassen. Meine Patient:innen. Den einen Patient, den ich vom Tag seines Unfalls bis zu seiner Entlassung fast ein Jahr betreut hatte. Mit dem ich in der Pause rauchend im Pavillion stand und der sich freute, wenn ich im Dienst war. Der Patient, der mit einer Hilfsorganisation 2015 aus Syrien zu uns kam. Schwerst traumatisiert. Im Nachtdienst schreiend und vor Schmerzen durch Granatsplitter wimmernd. Der Patient, der bei einem Autounfall alle anderen verlor, die mit ihm im Auto saßen. Die Patientin mit MS. Der Patient, der vom Pferd fiel und bei unserer Reit-Therpie das erste mal nach seinem Trauma wieder aufsaß. Der Patient, der mir sagte, dass auch meine Probleme einen Wert haben, weil ich sie ständig mit seinen verglich. Der Patient, mit dem ich im Nachtdienst weinte, weil seine Freundin ihn verlassen hatte. Die Patientin die während einer Routine OP eine Querschnittlähmung erlitt und dadurch in eine tiefe Depression verfiel. Die Patientin aus Ghana der ich mein Drake-Shirt schenkte. Die Patientin, die während eines schweren Sturmes einen Baum auf ihr Autodach krachen hörte und von da an halsabwärts gelähmt war und trotzdem zwei Kinder versorgte. Der Patient der schon immer Feuerwehrmann war und anderen das Leben rettete. Der Patient, der nach einem Suizid Versuch seine Erst-Reha bei uns und dann in der Psychiatrie machte. Der Profi-Handballer, der einen Tag vor dem gemeinsamen Urlaub mit seiner Freundin verunfallte und zum Tetraplegiker wurde. Die Patient:innen mit einer angeborenen Fehlstellung der Wirbelsäule, die jedem auf Station, egal ob Mitpatient:innen oder uns als Personal, Mut machten. Das Leben eben so nahmen. Es nicht anders kannten.
Das ist meine Hommage an euch.
Mit einigen Patienten habe ich auch heute noch hin und wieder Kontakt.

Der Schichtdienst war vorbei. Es ging nicht mehr. Hätte ich gewusst, dass meine Diagnose hier noch drei lange Jahre brauchte um festgestellt zu werden, wäre ich wohl vollständig verrückt geworden.
Die Jahre danach folgte ein Wechsel zwischen einer gefäßchirurgischen Ambulanz mit Wundbehandlungen, Interventionen und OP’s, einem ambulanten Pflegedienst und dem Sanitätshaus wo ich zuletzt arbeitete.
Oft merkte ich in dieser Zeit, dass meine Kognition stetig schlechter und die mich übermannende Müdigkeit immer mehr wurden. Ich schleppte mich beispielsweise in die Ambulanz und hatte zunehmend Probleme Termine zu koordinieren, mich um Wundbehandlungen zu kümmern und es gleichzeitig den Ärzten recht zu machen. Ich verließ die Ambulanz übrigens auch, weil ich mit der strikten Hierarchie nicht klar kam. Es wurde von mir erwartet Ultraschalluntersuchungen zu machen, bei Röntgen Besprechungen dabei zu sein und nebenher die Ambulanz zu schmeißen. Im Gegenzug wurde mir vorgeworfen wie häufig ich nicht da wäre und mir wurde, Achtung O-Ton, unterstellt: „Sie haben doch bestimmt an G20 mit Ihren tätowierten Freunden Steine geworfen“…
Meine Meinung seit immer:

In einem unserer Italien-Urlaube in Desenzano bei Bellini und Zigarette, fasste ich den Entschluss zu kündigen. Zu der Fatigue kamen nämlich inzwischen Sehstörungen dazu und durch den ständigen, psychischen Stress auch eine Gastritis nach der anderen, sowie Angst- und Panikstörungen.
Danach schaffte ich es ganze zwei Monate im Pflegedienst zu arbeiten bis ich eine Lungenentzündung bekam und jeden Tag erschöpft und weinend vom Dienst auf dem Sofa lag und es nicht mehr mit mir vereinbaren konnte, wie dieses verkackte System in Deutschland eigentlich schon so lange funktioniert.
Ich kündigte.

Ende 2017 fing ich dann im Sanitätshaus an zu arbeiten. 40h die Woche, minimum. Schlechte Rahmenbedingungen und ein Gehalt über das man sich mit einer Qualifikation wie meiner eigentlich keine Gedanken machen darf. Aber ey; kein Schichtdienst, freie Wochenenden und nette Kollegen. Ich durfte sogar Ingo mit in den Laden nehmen, wenn ich wollte.
Noch in der Probezeit, Anfang 2018 dann die komplette Diagnostikpalette.
„Ich will ehrlich mit euch sein. Ich habe eine Sehnerventzündung. Nicht die erste. Die im Uniklinikum wollen jetzt die ganze Diagnostik im Bezug auf MS fahren.“
Mir war Ehrlichkeit schon immer wichtig. Egal ob im beruflichen oder privaten Umfeld.
Nach einem Monat stand dann die Diagnose am 06.04.2018 fest. Ich war vor dem Termin sogar noch arbeiten. Ein Freitag. Montags stand ich wieder im Laden. Ist ja schließlich nur ne Diagnose.
B U L L S H I T.

Dein ganzes Leben steht Kopf und wenn du dich dem Mist nicht stellst, dann bleibt das so. Die Quittung kam und ich verbrachte (wie in anderen Blog-Artikeln schon beschrieben) 10 Wochen in einer psychiatrischen Tagesklinik.
Nach meinem Aufenthalt dort stand fest: 40 Stunden + die Woche sind nicht mehr drin. Finanzielle Sorgen waren da irgendwo noch mein kleinstes Problem. Ich wollte eigentlich gar keine Freizeit. Ich wollte arbeiten, denn dann hatte ich keine Zeit für meine Therapien und keine Konfrontation mit der MS.
Ich machte eine Wiedereingliederung und arbeitete anschließend 32 Stunden die Woche im Laden. Dank meiner privaten Berufsunfähigkeitsversicherung und einem Partner wie Thomas, geriet ich nie in existentielle Sorgen oder Nöte.
Als Covid-19 Anfang letzten Jahres im Anmarsch war und wir noch im Februar unser Leben in Rom genossen, selbst gemachten Bellini in den engen Gassen tranken, uns in Trastevere spontan tätowieren ließen und durch den Vatikan spazierten, merkte ich, ähnlich wie damals in Desenzano, dass ich den Drang hatte, etwas verändern zu wollen. Ich möchte mein Leben nicht damit verbringen Kompressionsstrümpfe anzumessen und mir jeden Tag mit genervter Stimme entgegnen zu lassen, dass für eine 1.500€ Orthese die 10€ gesetzliche Zuzahlung aber ganz schön viel sind und es ja unverschämt wäre, dass Menschen die einfach so nach Deutschland kommen, ja schließlich auch keine Zuzahlung zu leisten hätten. Ich wollte raus aus dem Trott. Raus aus „Ich geh kurz eine rauchen“ damit ich mal 5 Minuten kein Telefon, keine Kund:innen, keine Werkstatt, keine Rezepte und keine Post-it’s mit To-Do’s mehr sehen und hören musste.
Immer wieder schaute ich mich nach Stellenanzeigen um. Als Examinierte Pflegekraft die weder Vollzeit, noch im Schichtdienst arbeiten konnte, war mir aber schnell klar – so wird das nix.
Ich hatte zwei Gespräche mit einer Sachbearbeiterin von der Agentur für Arbeit zwecks Umschulung. Die brachten mir genau NIX. Ich hätte doch nun schließlich einen Job ohne Schichtdienst und Wochenendarbeit. Eine Umschulung hätte ich somit selbst finanzieren sollen. Danke für nichts.
Am 13.03.2020 war dann allerdings ohnehin unwissentlich mein letzter Arbeitstag im Sanitätshaus. Es folgte Corona-Montag 1 und wegen meiner Basistherapie und dem erhöhten Risiko eines schweren Verlaufes, konnte ich nicht mehr arbeiten. Zudem litt ich zu diesem Zeitpunkt unter einer depressiven Phase, die mich auf’s Sofa zwang und Ängste betreffend meiner beruflichen Zukunft machten sich immer breiter. Keine Schwerbehinderung damals. Kein gesonderter Kündigungsschutz. 2 Wochen Kündigungsfrist von beiden Seiten. Sobald ich zu Thomas sagte: „Dann muss ich eben wieder Nachtdienste schrubben oder zumindest Spätdienste, die gehen ja auch“, wurde ich von ihm schnell auf den Boden der Tatsachen geholt. Das geht nicht mehr. Das würde er niemals zulassen.

Zwei, vielleicht drei, Monate vergingen und ich begann Bewerbungen zu schreiben. Zu diesem Zeitpunkt bekam ich auch in etwa meine erste große Kooperation, die bezahlt wurde und ich zumindest finanziell wieder ein bisschen unabhängiger war. (Ich hasse, hasse, hasse es von anderen abhängig zu sein)
Schnell wurde mir allerdings die Hoffnung genommen zügig wieder ins Berufsleben einsteigen zu können. Die Endometriose erreichte ihren Höhepunkt und wurde mittels einer Operation bestätigt. Kur darauf bekam ich trotz Basismedikation einen schweren Schub, ich musste an der Hand operiert werden und meine Muddi wurde schwer krank. Psychisch also auch nochmal die Oberklatsche.
Zu allem Überfluss fielen unsere geplanten Reisen wegen Covid aus und bei einigen Bewerbungsgesprächen, die immer mal wieder stattfanden, wäre ich am liebsten direkt wieder abgehauen.
Eine ganze Zeit war mir nicht klar, in welchem Berufsfeld ich zukünftig arbeiten wollte. Wenn mich jemand fragte: „Wenn du dir was aussuchen könntest, einfach so, was wäre das dann?“, dann war meine Antwort immer und immer wieder: „Hauptsache was mit Menschen und kein Büro.“ Mir war aber auch immer bewusst, dass ich nicht mehr nur mit Menschen arbeiten möchte, denen ich eine Dienstleistung gegenüber erbringe, wie eben im Sanitätshaus.
Durch die Dokumentation die über mich gedreht wurde, stiegen meine Follower-Zahlen und durch bezahlte Kooperationen, das Krankengeld und meine BU-Rente, kam ich wenigstens nie in finanzielle Nöte. Das weiß ich sehr zu schätzen und möchte euch nochmal kurz vor Augen führen, dass wir in einem verdammt privilegierten Land leben.

Ende September kam dann ein Anruf der das Jahr 2020 zumindest noch etwas aufwerten konnte.
Eine Ambulanz in der ich mich bewarb, lehnte mich ab, weil ich keine Weiterbildung in deren Fachbereich hatte, ein anderer Bewerber aber schon.
„Ihre Bewerbung hat mir aber so gut gefallen, ich würde sie gerne liegen lassen, falls wir doch nochmal ein Angebot für Sie hätten.“
Nicht mal einen Monat nach diesem Telefonat kam dann der Anruf meines jetzigen Chefs. Schon in diesem Gespräch erzählte ich von meinem Blog, der MS und dass ich nie wieder 40h die Woche Rezepte abarbeiten und einen 9-5 Job machen möchte.
Die Dame in der Ambulanz, die mich abgelehnt hatte, bekam mit, dass eine neue Fach-Ambulanz nun eine Stelle für GuK ausgeschrieben hatte und schlug mich direkt vor.
Bin dieser Frau bis heute einfach nur dankbar und wenn es wieder möglich ist, kriegt sie auf jeden fall nochmal einen ordentlichen Blumenstrauß.
Beim Kennenlernen, es war einfach wirklich kein unangenehmes Bewerbungsgespräch inklusive Tattoos bedecken und kurzen Fingernägeln, mit meinem Chef und meinen Kolleginnen, fühlte ich mich direkt so, so wohl.
Psychiatrie. Patienten. Angehörige. Social Media. Öffentlichkeitsarbeit. Home Office. Freie Wahl der Arbeitsstunden. Vorteile eines Konzerns.
Kann mich jemand kneifen bitte?
Ich darf nun als Gesundheits- und Krankenpflegerin, meiner ursprünglichen Bezeichnung, meiner Berufung, arbeiten. Ich darf alles das, was ich hier, dank euch, gelernt habe, anwenden. Ich darf aufklären, aufmerksam machen. Ich werde akzeptiert, geschätzt und von Hierarchie kann ich endlich kein Lied mehr singen. Ich kann den oder die Patient/in endlich als Individuum betrachten. Ich habe Zeit. Ich bekomme Verständnis. Ich kann meine eigenen Erfahrungen als chronisch erkrankter Mensch auf so vielen Ebenen anwenden und sensibilisieren.

In meiner Reha die bis Mitte Januar diesen Jahres ging, wurde mir auch ärztlich bescheinigt, dass ich eine sehr stark ausgeprägte Fatigue habe und nie wieder im Schichtdienst arbeiten kann.
Keiner gibt mir die Garantie, dass ich diesen Job bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag ausüben werde. Aber vor allem das letzte Jahr hat mich gelehrt, dass es immer irgendwie weiter geht. Immer. Auch mit und vielleicht auch gerade trotz einer chronischen Krankheit.
Falls du dich gerade in einer ähnlichen Situation befindest, dann lass dir bitte gesagt sein, dass du deshalb nicht weniger wert bist. Solltest du nicht in der Lage sein zu arbeiten oder nicht mehr in deinem ursprünglichen Beruf arbeiten können, dann ist das verdammt nochmal ok. Diese Leistungsgesellschaft in der wir leben, suggeriert dir vielleicht das Gegenteil. Genauso ok ist es, wenn DU allein bestimmst, wie viel du arbeitest, auch unabhängig von einer chronischen Erkrankung.
Solltest du dich in finanzieller und/oder existentieller Not befinden, dann scheue dich nicht, Hilfen anzunehmen. Ich weiß, das ist leicht gesagt und kostet viel Überwindung, aber vergiss nicht, dass auch du das Recht darauf hast, zumindest vom Amt eine Unterstützung zu bekommen, sofern sie dir zusteht. Außerdem gibt es bestimmt auch in deinem Umfeld Menschen, für die es selbstverständlich ist, dir zu helfen.
Wenn du dich über eine Umschulung informieren willst, dann habe ich hier einen Link für dich. (Lass dich von meinem Negativ Beispiel bitte nicht abschrecken)
https://www.arbeitsagentur.de/karriere-und-weiterbildung/beruf-wechseln
Solltest du eine Rehamaßnahme machen, gibt es dort auch immer Sozialarbeiter die dir bei Anträgen rund um Erwerbsminderungsrente oder Erwerbsunfähigkeitsrente helfen. Ansonsten informiere dich auch unabhängig von einer Reha bei der Rentenversicherung:
Zur allgemeinen Berufsberatung findest du hier etwas:
https://www.arbeitsagentur.de/bildung/berufsberatung

Liebe Kira,
ich bin total überwältigt von deinem Artikel und ich liebe deine offene und ehrliche Art so sehr. Zum Ende des Artikels hatte ich sogar Tränen in den Augen, weil du jemandem wie mir soviel Mut machst und einfach sagst, dass es ok ist, wenn einfach gerade nichts mehr geht. Das ich mich nicht dafür schämen muss wie ich bin.
Es ist schwierig mit den alltäglichen Hürden und Ablehnung im Leben klar zu kommen.
Wenn ich dann so einen tollen Artikel von dir lese, habe ich Hoffnung, dass sich auch meine Situation irgendwann zum Positiven entwickeln kann.
Ein riesen Dankeschön an dich, dass du so offen bist und ein Stück von deinem Leben mit uns teilst. Mir hilft das wirklich sehr. Bleib so wie du bist meine Liebe.
Ganz liebe Grüße Jenny